Teil 1: Alte Rassen, neue Wege - Landschafts- und Artenschutz einmal anders
Im Solling, im Dreiländereck zwischen Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen befinden sich die größten noch existierenden Huteflächen Europas - alte, lichte Eichenwälder mit einem ungeheuren Artenreichtum.
Die Hutewälder sind bedroht, aufschießende Rotbuchen und Fichten rauben ihnen das Licht. Bisher haben Motorsägen und Holzerntemaschinen ihren Untergang verhindert - ein aufwendiges und teures Verfahren.
Mit großen Weidetieren geht es einfacher. Im Naturpark Solling-Vogler schließen Auerochsen und Exmoor Ponies jetzt die ökologische Lücke, die das Verschwinden großer urzeitlicher Weidetiere hinterlassen hat. Ökologen der Fachhochschule Lippe und Höxter haben zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz ein Ökoexperiment gestartet, das seinesgleichen sucht.
Das Hutewald-Projekt verfolgt ein Ziel: den Erhalt lichter Eichenbestände mit quasi natürlichen Mitteln. Rinder und Pferde als Naturschützer? Touristen können sich vor Ort ein eigenes Bild machen. Das Beispiel könnte Schule machen. Es ist Zeit zum Umdenken im deutschen Natur- und Artenschutz.
Länge: 15 Minuten
ZDFinfokanal 2005
Sendetermine im Infokanal: Start am 12.11.2005
Samstag 12.11.2005 um 07:30 und 19:30 Uhr
Sonntag 13.11.2005 um 09:30 und 21:30 Uhr
Montag 14.11.2005 um 11:30 und 23:30 Uhr
Dienstag 15.11.2005 um 13:30 Uhr
Mittwoch 16.11.2005 um 01:30 und 15:30 Uhr
Donnerstag 17.11.2005 um 03:30 und 17:30 Uhr
Freitag 18.11.2005 um 05:30 und 19:30 Uhr
Teil 2: Hutewälder - Brennpunkte der Artenvielfalt in Europa
Hutewälder sind Kleinodien der Artenvielfalt. Die letzten intakten Huteflächen finden sich im Naturpark Solling-Vogler im Dreiländereck zwischen Niedersachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Handeln tut Not. Es gilt den lichten Charakter der alten Eichenwälder zu erhalten und damit die biologische Vielfalt. Wissenschaftler der Fachhochschule Lippe und Höxter sind dabei, den Artenreichtum zu erfassen. Kaum jemand hat die biologische Vielfalt von Hutewäldern je untersucht.
Doch warum bringen gerade Hutewälder so viele Arten hervor? Die Antwort ist einfach: weil es darin seit Urzeiten große Weidetiere gegeben hat - so wie es jetzt im Solling nachgeahmt wird. Unter den steinalten Eichen gedeiht eine Vielzahl Licht und Wärme liebende Organismen, die anderswo selten geworden sind oder fehlen - Rote-Liste-Arten wie der Neuntöter, unzählige Schmetterlinge, Käfer und andere Kleinlebewesen, die durch die Dungproduktion von Rindern und Pferden eine ungeahnte Blüte erleben.
Von ihnen hängt eine Vielzahl weiterer Lebewesen ab, die sich direkt oder indirekt von Insekten und ihren Larven ernähren, darunter Dachse, Waschbären und natürlich Fledermäuse. Besondere Spezialisten finden sich unter den Flechten. Manche sind für ihr Überleben auf 300-jährige Eichen angewiesen.
Länge: 15 Minuten
ZDFinfokanal 2005
Samstag 12.11.2005 um 09:15 und 21.15 Uhr
Sonntag 13.11.2005 um 11:15 und 23.15 Uhr
Montag 14.11.2005 um 13:15 Uhr
Dienstag 15.11.2005 um 01:15 und 15:15 Uhr
Mittwoch 16.11.2005 um 03:15 und 17:15 Uhr
Donnerstag 17.11.2005 um 05:15 und 19:15 Uhr
Freitag 18.11.2005 um 07:15 und 21:15 Uhr