Versteinerte Vielfalt

 

Die Grube Messel ist als eine der weltweit berühmtesten Fossilfundstätten für Lebewesen aus dem Eozän immer wieder für eine Überraschung gut. Zur Zeit ihrer Entstehung vor 47 Millionen Jahren lag der Urwaldsee von Messel rund 1.300 km weiter südlich, etwa auf der Höhe von Sizilien. Es herrschte ein paratropisches Klima und die Tier- und Pflnazenwelt unterschied sich völlig von den Arten, die uns heute umgeben.

Um den See lebten neben den bekannten Urpferdchen, Halbaffen, Ameisenbären, Tapire, Fledermäuse, ein otterähnlicher Fischräuber - und Krokodile. Hin und wieder treten bei den Grabungen Großfunde zu Tage, die aufwendig geborgen werden müssen.

 

  • © Dr. Sonja Wedmann - Senckenberg

Im Labor der Außenstelle Messel des Forschungsinstituts Senckenberg dauert es dann Monate bis die versteinerten Knochen aus dem sie umgebenden Material freigelegt sind und die Stücke vielleicht in der Messelausstellung bei Senckenberg landen.

 

 

Meist erkennen die Forscher schon an den Höckern auf den Gesteinsplatten, was sich zwischen den Ölschieferplatten verbergen könnte. Diesmal ist es sehr wahrscheinlich ein Krokodil, das in der Urzeit fischen und allen unvorsichtigen Tieren nachstellte, die zum Trinken an den See kamen. Den Zahn eines Diplocynodon hat man in den fossilen Knochen eines Halbaffen entdeckt.

 

 

  • © Senckenberg

Ob es sich um ein solches Prachtexemplar handelt, wird sich erst noch herausstellen. Mehr über Urzeitkrokodile und ihre Lebewelt erfahren Sie in unserem Messelfilm für das Zweite Deutsche Fernsehen.