Die Tiger Mafia

 

In Südostasien haben Tiger und Tiger-Produkte Hochkonjunktur. Die zunehmende Kaufkraft in Fernost treibt die Nachfrage nach Zähnen, Klauen, Häuten, Penissen und Fleisch in schwindelerregende Höhen. Nahezu alles wird verwertet, für Schmuckstücke, Tiger-Kekse, Tigerwein und andere kulinarische Genüsse. Status und Medizin für eine zahlungskräftige Kundschaft vor allem aus China. Den letzten verbliebenen 3.000 Tigern in freier Wildbahn geht es an den Kragen, die Aussichten für sein Überleben stehen schlecht. Den Investoren einer rapide expandierenden Tiger-Industrie mag das recht sein. In großem Maßstab haben sie sich auf die Zucht von Tigern verlegt. Illegal zwar nach den Statuten des Washingtoner Artenschutzabkommens, doch zu stören scheint dies niemand. Unbehelligt expandiert ein mafiöses Netzwerk von Tiger-Züchtern von Thailand über Laos nach China. Unter dem Deckmantel von Safari-Parks und Tiger-Shows geht es um Millionen-Profite. Der Tiger, Ikone von internationalen Schutzverbänden, verkommt zum Industrie-Produkt.